Megatrend: New Work

Das Verständnis von Arbeit befindet sich unter dem Einfluss von Digitalisierung und Postwachstumsbewegungen grundlegend im Wandel: Die klassische Karriere hat ausgedient, die Sinnfrage rückt in den Vordergrund. Die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten verschwimmen im Alltag auf produktive Weise. Als Arbeit gilt künftig die Summe aller Beschäftigungen zu unterschiedlichen Lebensphasen. New Work stellt die Potenzialentfaltung eines jeden einzelnen Menschen in den Mittelpunkt: In Zukunft geht es um die gelungene Symbiose von Leben und Arbeiten. Die Corona-Krise erweist sich hier als wahrer Trendbeschleuniger, der unsere Arbeitswelt agiler, flexibler und digitaler macht – ein Effekt, der von Dauer sein wird.

New Work: Parallele Ziele von Frauen und Digital Natives

Die typisch weiblichen Skills sowie die Anforderungen und Vorstellungen an einen Job, die zur Work-Life-Balance beitragen, stimmen ebenso mit den Vorstellungen der jungen Arbeitnehmer überein. Das ergaben Untersuchungen des Frauen-Karriere-Index (FKi): Karrierewillige Frauen haben an ihren Arbeitsplatz verblüffend ähnliche Anforderungen, wie die gut ausgebildeten Fachkräfte der nächsten Generationen. Schon heute ist den meisten Entscheidern bewusst, dass die Digital Natives Unternehmen zukünftig nachhaltig prägen werden. Das bedeutet: Führung muss sich an das digitale Zeitalter anpassen. Welche Herausforderungen Millennials an ihre Arbeitgeber stellen, hat sich bereits deutlich herauskristallisiert. Sie bringen gegenüber ihrer Elterngeneration eine klar veränderte Vorstellung von Arbeit mit. So ticken High Potentials und die Generation Y in Bezug auf New Work in gewisser Weise weiblich. Für sie kommt nicht mehr Kind oder Karriere in Frage – sondern Kind und Karriere. Sowie ein Job, der sinnstiftend ist und Spaß bereitet, ihnen Anerkennung und Freiheit schenkt. „New Work Konzepte hängen aber vor allem von der Führung ab“, weiß Claudia Wentsch, Director HR bei Microsoft Deutschland GmbH. Sie saß zum Thema „New Work – schöne neue Arbeitswelt?!“ beim WIDI-Event mit im Panel. Wenn es um die Mitarbeiter geht, sei „intellektuell das Verständnis für New Work zwar da – emotional müsste aber noch nachgeholfen werden“, beschreibt Wentsch die digitale Transformation bei Microsoft Deutschland.